Passwort-Lecks und Trittbrettfahrer

Passwort in GefahrPasswort in Gefahr: Das soziale Netz „LinkedIn“ hat offenbar „ein paar Passworte“ in Form von Hashes „verloren“.

 

Es ist die Rede von 6,5 Millionen Passwort-Hashes, die im Netz frei abrufbar sind.

Da sollten wir jetzt einmal drüber reden.


 

Erst einmal:
Das sind „nur“ 6,5 von 160 Millionen. Und es sind nur die Passwort-Hashes. Das sind im Grunde Prüfsummen, die mit Hilfe eines Rechenverfahrens aus dem eigentlichen Passwort berechnet werden. Mittels Berechnung und Vergleich kann man sein eigenes Passwort in den Hash umrechnen lassen und dann in der Liste suchen.

Das ist Fakt, da die Passworte offenbar ohne zusätzliche Verschleierung durch das sogenannte „Salzen“ weiter abgesichert sind.

Was aber scheinbar nicht mit kopiert werden konnte, sind die zugehörigen E-Mail Adressen. Die Betonung liegt auf „scheinbar“.

Sicherheitshalber sollte man also das Passwort bei LinkedIn ändern. Und auch bei anderen Diensten, wo die gleiche Kombination benutzt wurde! Solange „LinkedIn“ nicht klar belegen kann, dass nur die Hashes entwendet wurden, ist aus Sicht der IT-Sicherheit davon auszugehen, dass die gesamte Account/Passwort kompromittiert wurde.
Und selbst wenn sich die erste Darstellung bestätigt, wäre ich vorsichtig!

 

Auf keinen Fall sollte man aber auf irgendwelchen Sites jetzt sein Passwort eintippen, dort den Hash berechnen lassen und gegen eine angebliche Liste prüfen lassen!
Man gibt sein Passwort nicht aus der Hand. Nie. Nicht. Niemals.

 

Und schon gar nicht auf einer Site, deren Betreiber man nicht kennt.

 

Also bitte ignorieren Sie alle Tips, das Passwort doch einmal prüfen zu lassen!

 

Das einzig sinnvolle Verhalten: Passwort ändern. Und zwar direkt über die Login-Seite des Dienstes und nicht über einen netterweise zur Verfügung gestellten Link.

Es ist nämlich oft wirklich ganz einfach, über diesen Weg an gültige Informationen zu gelangen: Im Hintergrund den Facebook Like-Button und ich habe die Verknüpfung zu Facebook und der dort hinterlegten Mail-Adresse. Und ich wage zu schätzen, dass ca. 20% aller Nutzer bei Facebook, LinkedIn, StudiVZ und anderen Netzwerken in allen Netzen die gleiche Kombination nutzen!

Also bitte erst nachdenken!

Sie dürfen auch gerne eine Mail mit Fragen an VICO schicken oder anrufen und darüber reden: 0208/74011908